Unsere Leistungen

Wir möchten allen Bewohnerinnen und Bewohnern mit psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen einen neuen und verlässlichen, aber auch schützenden und haltgebenden Ankerpunkt in ihrer Lebenswelt bieten.

  • Vollstationäre und interkulturelle Jugendwohngruppen (§§ 27 ff., 34, 35a, 41 SGB VIII)
  • Drei Gruppen mit insgesamt 22 Plätzen für Kinder- und Jugendliche/junge Erwachsene ab 12 Jahren
  • Zusätzlich bieten wir allen Bewohnerinnen und Bewohnern pädagogische und therapeutische Angebote zur Tagesstrukturierung, Stabilisierung und ggf. Bearbeitung von psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen an 

ANCORA 1
Therapeutische Wohngruppe mit therapeutischer Anbindung vor Ort (7 Plätze)

ANCORA 2
Therapeutische Wohngruppe mit therapeutischer Anbindung vor Ort (7 Plätze)

ANCORA 3
Intensivwohngruppe mit zunehmend eigenverantwortlicher Alltagsgestaltung (8 Plätze), optionale therapeutische Anbindung vor Ort

Ausschlusskriterien

Wir können keine Hilfe anbieten, wenn es sich um Kinder und Jugendliche handelt:

  • mit akutem selbst- und/oder fremdgefährdendem Verhalten
  • schweren körperlichen oder geistigen Behinderungen
  • mit akuten psychotischen Störungen oder
  • mit akuter Suchtmittelabhängigkeit (Alkohol, Medikamente, Drogen)

Pädagogik

Um die Jugendlichen zu unterstützen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft zu führen, fördern wir:

  • eine stabile Beziehungsfähigkeit: Dazu dienen die Beziehungen zu den Mitarbeitern und das Leben in der Gemeinschaft der Wohngruppe als Übungsausschnitt des Lebens.
  • lebenspraktische Fähigkeiten: z.B. Kochen, Einkaufen, Putzen, Zeiteinteilung, Ämtergänge, Kontogründung
  • eine regelmäßige Tagesstruktur, nach individuellen Fähigkeiten und Neigungen
  • die individuellen sozialen Kompetenzen
  • die individuellen Talente und die Entwicklung von Hobbies und ein angemessenes Freizeitverhalten
  • den Kontakt zur Familie

Psychotherapie

Eine wichtige Säule unserer Arbeit stellen regelmäßige psychotherapeutische Einzelgespräche dar.

Diese finden bei einer psychologischen Psychotherapeutin und einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin statt, jeweils mit der Zusatzqualifikation „Verhaltenstherapie“ und verschiedenen Schwerpunkten/ Zusatzausbildungen (u. a. DBT-A, Schematherapie, emotionsfokussierte Therapie, Traumatherapie).

Bewohner:innen zeigen z. B.: 

  • starke Stimmungsschwankungen
  • depressive Verstimmungen
  • mangelnde Selbstregulation
  • abnorme Ängste
  • zwanghaftes Verhalten und Tics
  • psychosomatische Beschwerden
  • Störungen der Kommunikation und Interaktion 
  • sozialen Rückzug
  • vermindertes Selbstwertgefühl

Die psychotherapeutische Arbeit ist in den beiden therapeutischen Wohngruppen (Ancora 1 und 2) ein festes Element, in der Intensivwohngruppe (Ancora 3) kann sie als optionales Angebot hinzugebucht werden. Eine enge psychiatrische Mitbehandlung ist durch die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Facharztpraxen und die räumliche Nähe zum DRK Westend-Klinikum leicht zu realisieren. Über diesen Weg kann auch die Teilnahme an Gruppenangeboten ermöglicht werden (z. B. Skills-Gruppe). Falls im Laufe der Behandlung spezifische alternative therapeutische Angebote notwendig werden, vermitteln wir diese gerne.

In den verschiedenen Behandlungsphasen der Verhaltenstherapie erfolgen u. a. folgende Schritte:

  • Diagnostik und Vermittlung eines Verständnisses für die Ursachen und Symptomatik der psychischen Erkrankung
  • Gespräche über die individuelle Lebensgeschichte und die persönliche Entwicklung
  • Betrachten der aktuellen Lebenssituation und der Bedingungen, die die Problematik gegenwärtig aufrechterhalten 
  • Neue Verhaltens- und Erlebensweisen erlernen und Problembewältigungsmethoden entdecken 
  • Veränderungsprozesse etablieren und festigen 
  • Abschließende Rückfallprophylaxe
     

Kunsttherapie

Die psychodynamische Kunsttherapie ist eine Therapieform, in denen das Arbeiten mit künstlerischen Materialien zentral ist. Die Kunsttherapeutin unterstützt die jungen Bewohner:innen eigene Themen und ihren eigenen Ausdruck zu finden, wobei die kunsttherapeutischen Interventionen sowohl auf künstlerischer Ebene als auch verbal passieren. In gemeinsamen Werkbetrachtungen können psychodynamisch relevante Symbol- und Bildinhalte bewusst werden, was die Ausdrucks-, Selbstreflexions- und Introspektionsfähigkeit der Jugendlichen fördert.

In der Kunsttherapie erfahren die Jugendlichen Kontinuität und bekommen einen geschützten Raum, in dem sie sich und ihre Gefühle und Bedürfnisse besser kennenlernen können. Neben wöchentlichen Einzelsitzungen findet alle zwei Wochen ein offenes Atelier statt, in dem sich die Jugendlichen aller Wohngruppen zum freien künstlerischen Arbeiten treffen können. Es ist keine künstlerische Vorerfahrung notwendig.